7 Tipps zum Auswintern der Lawinen-Notfall-Ausrüstung
Ob die Felle noch kleben, die Kanten rostfrei sind und der Belag präpariert ist, ist für den ersten Ausflug ins winterliche Gelände ebenso relevant, wie die Skisocken griffbereit zu haben. Vom ersten Tag an gilt es aber auch, seine Notfallausrüstung voll funktionsfähig und bestens gewartet immer mit dabei zu haben.
Dabei können all jene gelassen sein, die nach dem letzten Winter ihre Notfallausrüstung korrekt in die Sommerpause geschickt haben, d.h. alle Batterien aus dem Lawinenverschütteten-Suchgerät entfernt und die alle Gegenstände überprüft und ggf. upgedatet haben. Wer das nicht gemacht, darf gespannt sein, …
Damit die Lawinen-Notfall-Ausrsüstung für die erste Skitour bereit ist, sollte sie frühzeitig gecheckt und vorbereitet werden.
1. Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS)
… ob die Batterien im LVS nicht ausgelaufen sind. Sollte das der Fall sein, dann ist das Gerät leider irreparabel beschädigt. Wenn alles okay ist, werden neue hochwertige Batterien in das Gerät eingesetzt. In der nächsten Sommerpause sollte man die Batterien sicherheitshalber trotzdem besser aus dem Gerät nehmen. Beim Schließen des Batteriefaches kann man dieses – und gleich auch alle anderen mechanischen bzw. beweglichen Teile des LVS und des Tragesystems – auf Risse oder andere Beschädigungen kontrollieren.
Tipp: Am besten gleich doppelt so viele Batterien kaufen wie notwendig und die überschüssigen wasserdicht verpackt bei der Ersatzausrüstung aufbewahren. Dann sind sie sofort zur Hand, wenn der erste Satz ausgetauscht werden muss.
Das LVS-Gerät (inkl. Batteriefach & Tragesystem) auf Risse und andere Beschädigungen kontrollieren.
Tipp: Überprüfen Sie vor und während der Saison ob die aktuellste Firmware auf Ihrem LVS-Gerät installiert ist, mit der PIEPS-App!
2. Lawinen-Schaufel
Alle Teile der Schaufel werden in die Hand genommen, auf Schäden kontrolliert und es wird untersucht, ob nichts gebrochen oder verbogen ist. Dann wird die Schaufel zusammengebaut, wieder auseinandergebaut, bei Bedarf mit einem Silikonspray gepflegt und im Notfallfach des Rucksacks verstaut.
3. Lawinen-Sonde
So wie zuvor die Schaufel wird auch die Lawinen-Sonde kontrolliert und auf etwaige Schäden untersucht. Zusätzlich sollte man checken, ob die Spannung der Sonde passt oder ob der Kabelzug nachjustiert werden muss. Bei der iPROBE müssen – wie beim LVS – Batterie und Elektronik überprüft werden.
Kontrolle der Schaufel und Sonde auf Schäden und Funktionalität
4. Lawinen-Airbags
Wie bei der anderen Ausrüstung empfiehlt sich vor Saisonbeginn ein kompletter Check des Lawinenairbag-Rucksackes, was natürlich auch das Auslösen beinhaltet. Nur so kann man feststellen, dass das System tatsächlich im Ernstfall funktionstüchtig ist!
Je nach Lawinenairbag-System ist das mehr oder weniger aufwendig. Die elektronischen Systeme mit einem Gebläse – wie beim PIEPS JETFORCE – spielen hier ihre ersten Vorteile aus, weil keine Kartusche „verbraucht“ wird und dann eingeschickt bzw. ausgetauscht und nachgewogen werden muss. Ebenso lässt sich mitttels der PIEPS App und dem Geräte-Check ganz einfach die Funktionstüchtigkeit des Jetforce BT bestätigen.
Der – über den Sommer nicht ganz voll gelagerte – Akku des JETFORCE wird über das Kabel im Schultergurt aufgeladen. Währenddessen kann man die Zeit dafür nutzen, um sich anhand der Gebrauchsanleitung die korrekte Bedienung ins Gedächtnis zu rufen. Dann den Rucksack anlegen, wie später im Gelände alle Funktionen und Features durchspielen, den Airbag auslösen und wieder funktionsbereit einpacken.
Tipp: Auch die Firmware des Jetforce kann aktualisiert werden. Stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version installiert haben. Mit der neuesten Firmware vom Herbst 2023 wurden wichtige Verbesserungen in Bezug auf Interferenzen implementiert.
5. Erste-Hilfe-Paket
Vor der Wintersaison lohnt es sich, den Inhalt des Erste-Hilfe-Paketes zu überprüfen und abgelaufenes bzw. verbrauchtes Material auszutauschen. Eventuell noch ein paar Blasenpflaster mehr oder einen Wärmepack hineingeben. Falls ihr hier auch eine kleine Stirnlampe aufbewahrt, können in diesem Schritt auch gleich die Batterien geprüft und ggf. erneuert werden.
6. Biwaksack
Kurz auspacken, überprüfen, ob nichts angeschimmelt oder beschädigt ist, und wieder zurück in den Rucksack geben.
7. Restliche Notfallausrüstung
Die restliche Notfallausrüstung wird teilweise auch im Alltag verwendet – z.B. das Smartphone – bzw. hängt es von den persönlichen Vorlieben ab, was auf Skitour oder beim Freeriden mit dabei ist. Also Helm, Reserve-Akkupack, Recco-Reflektoren, Funk oder Sat-Messenger entsprechend vorbereiten und einpacken.
Tipp: Auch für einige Touren-, Karten- bzw. Planungsapps sind Updates erhältlich, die eingespielt werden müssen, bevor man sich auf Tour begibt. Es ist auch prinzipiell eine gute Idee, sich mit den Funktionen und Features wieder vertraut zu machen. Nur dann ist sichergestellt, dass die Anwendungen im Gelände und im Ernstfall souverän bedient werden können!